Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie in München

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP) beruht auf den theoretischen Grundlagen der Psychoanalyse. Mit - gegenüber der klassischen Psychoanalyse - modifizierten Regeln (u. a. nur eine Therapiesitzung pro Woche, Behandlung im Sitzen) strebt sie klar umrissene Zielsetzungen an.

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie wird von den Kassen bezahlt.

Bevor Ihre Therapie beginnt, finden 5 sog. probatorische Sitzungen statt. Diese Vorgespräche dienen dazu, dass sich Patient und Therapeut "kennenlernen" und prüfen, ob zwischen ihnen grundsätzlich eine vertrauensvolle Beziehung entstehen kann. Wenn diese wichtige Voraussetzung gegeben ist, kann die eigentliche Therapie beginnen.

Der Therapeut erarbeitet mit Ihnen einen individuellen Therapieplan, wobei es auch um die Klärung der Frage geht, ob eine Kurzzeit- oder eine Langzeittherapie für Sie die geeignete Methode ist. 

Sie können also zwischen zwei Möglichkeiten wählen: der Kurzzeittherapie (KZT) und der Langzeittherapie (LZT)

 

1) Die Kurzzeittherapie (KZT)

Sie beinhaltet maximal 30 Sitzungen und ist indiziert, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:

  • die Möglichkeit zu einer schnellen Eingrenzung auf ein aktuelles Problem.
  • die schnelle Herausarbeitung der unbewussten Hintergründe des Problems.

Meistens geht es dabei um Aktualkonflikte im Kontext von akuten Krisen wie z. B. Verlustsituationen, Trauerreaktionen, Kränkungen infolge von Empathiemängeln des Partners, Einsamkeitsgefühle oder Trennungserfahrungen, die allesamt nicht auf eine tiefergehende bzw. komplexere Problematik zurückzuführen sind.

Die Ziele der Kurzzeittherapie sind v.a.:

  • Stabilisierung des psychischen Zustandes.
  • Reduktion oder Beseitigung von Symptomen und des Leidensdrucks.
  • Erkennen von selbstschädigendem Verhalten.
  • Überprüfung der Indikation für eine LZT.

 

2) Die Langzeittherapie (LZT)

Die Heilung komplexer psychischer Probleme erfordert jedoch mehr Zeit. In diesem Fall ist die Langzeittherapie mit maximal 100 Sitzungen und einer Sitzungsfrequenz von 1-2 mal pro Woche die Methode der Wahl. Hierbei geht es um eine vertiefte Analyse und Bearbeitung komplexerer psychischer Probleme. Diese liegen vor, wenn die aktuellen Beschwerden mit intrapsychischen und interpersonellen Konflikten oder Beeinträchtigungen in pychosozialen Kompetenzen zusammenhängen.

   

In beiden Fällen sitzen sich Patient und Therapeut gegenüber. Es handelt sich um eine Modifikation des psychoanalytischen Ansatzes durch Fokussierung auf den Hauptkonflikt.

Zusammen mit dem Patienten erarbeitet der Psychotherapeut das Hauptproblem und stellt eine Hypothese auf in Bezug auf den psychodynamischen Hintergrund. Es kann ein unbewusster Konflikt vorliegen oder ein Trauma, so dass Symptome entstehen, dessen Ursache der Patient nicht kennt. Er erlebt z.B. eine traurige Stimmung, weiß aber nicht, wieso er seit Wochen traurig ist. In der Therapie geht es zunächst darum, den Hauptkonflikt zu erkennen, der der Symptomatik bzw. dem Krankheitsbild zugrunde liegt. Dieser sogenannte dynamische Fokus bildet dann die Handlungsorientierung für die Interaktion im Verlauf der Therapie.

Eine mögliche Fokusformulierung für einen intrapsychischen Konflikt zwischen eigenen Wünschen und eigenen Normen könnte lauten: 

"ich bekomme ein schlechtes Gewissen, wenn ich meine eigenen Interessen durchsetzen möchte"

Viele Konflikte sind  jedoch interpersonelle Konflikte und wirken sich auf die Beziehungsgestaltung aus. Ein wichtiges Thema in der Psychotherapie ist es insofern, die " Zentralen Beziehungskonfliktthemen" (Luborsky,1988) zu erkennen. Diese haben die Eigenschaft, dass sie im Laufe des Lebens erworben wurden und als "innere Erwartungsmuster" (internale Arbeitsmodelle") die zukünftigen Beziehungen beeinflussen. Die Macht des Unbewussten manifestiert sich sozusagen in der zwanghaften Wiederholung des Alten - im "Wiederholungszwang".

Das therapeutische Ziel ist es u.a., den Handlungsspielraum des Patienten zu erweitern, indem die beschriebenen  "Internalen Arbeitsmodelle"- also die gewohnte Art und Weise, in Beziehung zu gehen- aufgedeckt und der bewussten Reflexion unterzogen werden.  Das, was in einem früheren (kindlichen)  Kontext durchaus einmal sinnvoll war, um sich die Liebe der Eltern zu erhalten, kann in aktuellen Beziehungen zu einem starren und dysfunktionalen Verhalten führen und den damit verbundenen negativen Affekten wie z.B. Depression und Angst.

 

Haben Sie Fragen zur Psychotherapie, so können Sie mir gerne über das Kontaktformular (Psychotherapie Praxis Muscheid in München) eine Nachricht schicken oder mich unter oben genannter Telefonnummer anrufen um ein unverbindliches und kostenfreies Vorgespräch zu vereinbaren.